Ein Park für alle - Die Umgestaltung des Neuen Hains


Informationen zum Neuen Hain
Stadträtin für Bau-
und Wohnungswesen

Martina Albinus
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Fax 23 24 41 71




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Derzeit bietet der so genannte "Neue Hain", nördlich vom Volkspark Friedrichshain gelegen, einen wenig einladenden Anblick. Seit dem Abriss des maroden Friesenstadions im letzten Jahr ist das Gelände zwischen Danziger und Margarete-Sommer-Straße eine eingezäunte Brachfläche. Die ehemaligen Schwimmbecken sind teils mit Erde aufgefüllt, teils über und über mit Graffiti besprüht. Doch mit dem Dornröschenschlaf wird es bald vorbei sein: Noch in diesem Jahr soll mit den Baumaßnahmen für ein ehrgeiziges Projekt begonnen werden: Das 13 Hektar große Areal soll wieder als öffentliche Parkanlage gestaltet werden.

1874 war der Neue Hain von Gustav Meyer, einem Schüler des berühmten Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné, als Ergänzung für die Flächen angelegt worden, die dem "alten" Volkspark durch den Bau des "Krankenhauses am Friedrichshain" verloren gegangen waren. Das Kernstück des Neuen Hains ist noch heute zu erkennen: Ein "Hippodrom", ein ovaler, etwa ein Kilometer langer Alleeweg. 1951 wurde auf dem Gelände anlässlich der Weltfestspiele das Friesenstadion errichtet, ein Komplex mit zwei Sprungbecken, einem Hallenschwimmbad sowie einer Tribüne. 1987 wurde ein Großteil des Stadions wegen akuter Einsturzgefahr gesperrt. 1996 musste dann als letzte Einrichtung auch die Schwimmhalle geschlossen werden.

"Unsere Grundidee war von Anfang an, den Neuen Hain wieder in seinen alten Zustand zu versetzen, das heißt zu entsiegeln und zu begrünen", so Matthias Peckskamp vom Stadtplanungsamt Friedrichshain. Schließlich ist das angrenzende, dichtbesiedelte Wohnviertel mit Grünflächen stark unterversorgt. Um möglichst vielen, unterschiedlichen Nutzern gerecht zu werden, sollen aber auch Sport- und Freizeitangebote integriert werden. Die historische Meyer'sche Gartenarchitektur mit moderner Nutzung zu verknüpfen und einen Park zu schaffen, der sowohl Spaziergängern als auch Freizeitsportlern offen steht - diesen Spagat will der Bezirk mit seinem Nutzungskonzept vollbringen.

Finanziert wird die Umgestaltung, die etwa 11 Millionen DM kostet, aus mehreren Töpfen. Der Löwenanteil stammt aus Bundesmitteln des Förderprogramms "Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" ("GA-Mittel"). Der Bezirk Friedrichshain übernimmt die Kofinanzierung, und die restlichen 1,5 Millionen DM kommen aus dem Etat der "Gemeinschaftsinitiative URBAN", wobei diese EU-Mittel ausschließlich für die Gestaltung des etwa 6 Hektar großen Landschaftsparks bestimmt sind. Für URBAN ist das Projekt ein wichtiger Beitrag zur Verminderung der Grünflächendefizite im Fördergebiet und zur Verbesserung der ökologischen Funktion des Volksparks Friedrichshains als "grüner Lunge". Die (nicht mit URBAN-Mitteln) geplanten Sportstätten bieten darüber hinaus insbesondere Jugendlichen attraktive Freizeitmöglichkeiten.

Die Anwohner dürfen sich also freuen: Ab Ende 2001 können sie im Neuen Hain nicht nur spazieren gehen oder den Duftgarten bewundern, sondern auch Handball spielen, sich Inline-Skates ausleihen, mit den Kleinsten auf Entdeckungsreise durch einen unkonventionellen Spielplatz gehen und vieles mehr.