Langer Atem zahlt sich aus - Integrationsschule für Behinderte wird endlich ökologisch saniert


Picasso-Grundschule
Gounodstraße 71
13088 Berlin
Telefon und Fax 925 34 10

Austellungseröffungam 24.2., 11 Uhr,
Rathaus Weißensee.
Kontakt: Lutz Silbernagel
Lokale Agenda
Weißensee
Telefon 96 79 30 59



Ob aus ihm einmal ein
zweiter Picasso wird?

Während die ökologische Sanierung an verschiedenen Schulen im Prenzlauer Berg schon weitgehend abgeschlossen ist, wurde die Picasso-Grundschule in Weißensee erst kürzlich in das URBAN-Programm aufgenommen. Über drei Jahre lang kämpften die Schule und der Förderverein „Miteinander” darum. Um so größer war die Freude, als nach dem langen Hin und Her kurz vor Weihnachten die Zusage kam. Dabei ist der Sanierungsbedarf offensichtlich: Das Schulgebäude aus dem Jahre 1961 ist marode, die Heizung läßt sich nicht abstellen und obwohl es sich um eine Integrationsschule handelt, gibt es nicht mal einen Lift. Etwa 400 körper-, lern- und geistig behinderte Kinder lernen hier gemeinsam mit nicht behinderten Kindern. Für über fünf Millionen DM soll die Schule jetzt ökologisch umgebaut werden und eine behindertengerechte Ausstattung erhalten. Der Bezirk beteiligt sich mit einem Viertel der Kosten. Auch die Verbindung zum sozialen Umfeld der Schule soll gestärkt werden. „Wir sind hier auch Kiezzentrum, zum Hoffest im Sommer und zu den Karnevalsveranstaltungen kommen immer sehr viele Leute aus dem umliegenden Wohngebiet”, erzählt die stellvertretende Schulleiterin Sabine Scholze. Besonders angetan ist man in der Picasso-Schule vom integrativen Konzept von URBAN. „Soziale und ökologische Maßnahmen miteinander zu verbinden und dabei auch die Schüler mit einzubeziehen, passt gut in unsere Schule”, sagt Frank Engelke vom Förderverein. Einige Kinder waren sogar dabei, als die Schulleitung beim Senat vorstellig wurde, um für ihre Forderungen einzutreten. „Kinder lernen auf diese Weise beizeiten, sich für ihre Interessen einzusetzen und können durchaus auch einsehen, dass nicht alles auf einmal geht”, sagt Sabine Scholze. In einer Zukunftswerkstatt konnten die Schüler auch selber deutlich machen, wie sie sich ihre Schule wünschen. „Am häufigsten wurde beklagt, daß man auf dem Schulhof nichts tun kann. Die Kleineren wünschen sich Ecken und Laubhütten, die Älteren wollen sich auf Bänke setzen können”, berichtet Sabine Scholze. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt, die auch in anderen Schulen stattfand, werden demnächst in einer Ausstellung zu sehen sein.