Behinderte bevorzugt - Eine Wäscherei schafft Arbeitsplätze


Waschhaus & Mehr
Chopinstraße 13a
13088 Berlin
Telefon 92 09 15 60
Fax 47 9911 32

Zweckbetrieb
des WIB e.V.

(Weißenseer Integration Behinderter)
Gustav-Adolf-Straße 162a
13086 Berlin
Monika Malik
Telefon 47 99 11 - 0
Fax 47 99 11 32





Gemeinsam mangelt es
sich leichter: Integrations-
betrieb Waschhaus

Auf den ersten Blick ist das mitten in einem Weißenseer Wohngebiet gelegene Waschhaus eine ganz normale Wäscherei. Hier werden Kleider, Bettwäsche, aber auch Federbetten und Teppiche gereinigt und gemangelt - preisgünstig, umweltschonend und mit besonderem Service: Auf Wunsch wird die Wäsche von zu Hause abgeholt und schrankfertig wiedergebracht. Dahinter steht aber auch eine Idee, die Projektleiterin Monika Malik beschreibt: "Unser Ziel ist es, psychisch kranke oder andere behinderte Menschen wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern." Das Waschhaus ist nämlich ein Integrationsbetrieb, Behinderte und Nichtbehinderte arbeiten zusammen. Eröffnung war im März 1999.

Insgesamt wurden vier unbefristete Arbeitsplätze geschaffen. Neben zwei Fachkräften wurden eine Lernbehinderte und eine Schwerhörige eingestellt. Beide waren vorher lange Zeit arbeitslos. "Behinderte Menschen haben es auf dem Arbeitsmarkt sehr schwer", sagt Monika Malik. Dabei ist ein Job für sie besonders wichtig, denn Arbeit kann dem Leben Sinn geben und bedeutet gerade für chronisch psychisch Kranke ein Stück Normalität. Das Waschhaus ist ein sogenannter Arbeitsförderbetrieb. Bei dieser Fördermöglichkeit, die übrigens jedem neuen Betrieb offensteht, werden die Stellen für maximal drei Jahre von der Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen bezuschusst. Danach muss sich das Unternehmen selbst tragen. Und es sieht ganz danach aus, als ob das dem Waschhaus auch gelingt. "Wir haben viele Stammkunden aus der Umgebung, auch Gaststätten und ein Altenheim lassen bei uns waschen", berichtet die Textilreinigungsmeisterin Christina Rose. Für sie war die Zusammenarbeit mit Behinderten erst einmal Neuland. "Es ist ein bisschen mehr Aufwand beim Anlernen, aber insgesamt klappt es sehr gut", lobt die Meisterin ihre beiden Mitarbeiterinnen. Demnächst soll eine weitere Kraft eingestellt werden. Auch hier gilt wieder: Behinderte bevorzugt!