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pro agora - Gesellschaft für nachhaltige Stadtkultur e.V.
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70 Prozent der Nahrung entfallen heutzutage auf Snacks. Dies wurde kürzlich auf einer Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung festgestellt. Feste Mahlzeiten und Tischgemeinschaften werden immer seltener. Diesem ungesunden Trend zu Fast Food entgegenzuwirken ist das Anliegen von pro agora. Der URBAN-geförderte Verein führt Kochkurse durch, bei denen zum Beispiel Kinder und Jugendliche lernen können, wie toll vollwertiges, selbst zubereitetes Essen schmeckt. Mit Mitteln der Gemeinschaftsinitiative URBAN wurde dafür eigens eine Modellküche Ökologische Gemeinschaftsverpflegung eingerichtet. Zur Unterstützung der Berufsorientierung, vor allem bei Jugendlichen, werden Schnupperkurse zur ökologischen Ernährung angeboten. Ein weiterer Schwerpunkt der URBAN-Förderung sind Qualifizierungsseminare für Köche, Lehrer, Kitaerzieherinnen usw. In der Modellküche trifft sich außerdem die Gruppe Küchenschabe, um gemeinsam Vollwertrezepte auszuprobieren. Es werden Fastenseminare durchgeführt, Schulen halten Projekttage ab und noch vieles mehr. Gerade die Ernährung von Kindern ist zum Teil erschreckend, meint Elke Zickermann. Statt Brot und Mohrrübe wie früher sind immer häufiger Fertigpuddings und die Milchschnitte in der Stullenbüchse. Es gibt heute zwar mehr Möglichkeiten, sich gesund zu ernähren als zu DDR-Zeiten, aber das Schlaraffenland ist kein Schutz vor Mangelernährung, sagt die Ernährungswissenschaftlerin, die für pro agora die Weiterbildung leitet. Von Verboten hält man bei pro agora nichts. Wir wollen die Jugendlichen darin bestärken, selber zu fühlen, was ihnen gut tut, betont Ulrike Hohmuth. Dazu gehört beispielsweise, dass sie wieder lernen, wie frische Kräuter riechen und schmecken. Genießen ist ganz wichtig, sagt Ulrike Hohmuth. Und nach dem gemeinsamen Besuch des Schokoladenmuseums wird eben auch ein Stück Torte genossen. |