|
|
Kommt bei den meisten
|
Mittagessen in der Kindertagesstätte in der Ella-Kay-Straße. Heute gibt es Dracula-Suppe. Wenn manche Kinder nur das Wort Rote Bete hören, verziehen sie das Gesicht und probieren erst gar nicht, erklärt die Köchin Frau Korf. Die Einrichtung ist eine der drei Modellkitas im Bezirk Prenzlauer Berg, in denen seit April 1999 Vollwertkost angeboten wird. Das heißt: Alle Lebensmittel kommen aus kontrolliert ökologischem Anbau, vorwiegend aus dem Berliner Umland, und werden gesund zubereitet. Aus der Taufe gehoben wurde das Pilotprojekt von der Arbeitsgruppe Gesundheit, Ernährung, Konsumverhalten der Lokalen Agenda. Geleitet wird dieser Arbeitskreis von pro agora. Das Ernährungsverhalten wird früh geprägt. Je früher man ansetzt, desto mehr kann man erreichen, sagt Elke Zickermann von pro agora. Alle drei Kitas ziehen nach der einjährigen Testphase eine positive Bilanz und wollen weitermachen. Weil es viel besser schmeckt, wenn die Kinder beim Zubereiten der Mahlzeiten mithelfen können, gehen die Kinder nach Möglichkeit auch schon mal mit zum Einkaufen oder mahlen sich ihr Müsli selber. Vorgesehen ist auch die regelmäßige Weiterbildung von Küchenpersonal und Erzieherinnen. Demnächst macht das gesamte Team der Kita Ella-Kay-Straße zusammen mit interessierten Eltern einen Kochkurs bei pro agora. Natürlich gibt es auch Eltern, die die Körnerfresserei ablehnen. Nicht nur die Kinder, auch die Eltern müssen langsam an die neue Kost herangeführt werden, glaubt Frau Korf. Beim wöchentlichen Elternnachmittag bietet die Kita daher Köstlichkeiten aus ihrer Öko-Küche zum Probieren an. Alle Kitas haben übrigens festgestellt: Je jünger die Kinder, desto aufgeschlossener sind sie gegenüber Vollkornnudeln und Getreidebratlingen. Die Älteren dagegen mäkeln schon mal. Und die Kostenfrage? Allen Projektkitas werden vom Bezirk pro Kind und Tag 2,10 DM zur Verfügung gestellt statt 1,94 DM bei einer normalen Verpflegung. Interessierte, selbstkochende Kitas aus dem Prenzlauer Berg können noch einsteigen (Kontakt über pro agora). Die Modellkitas |