Von der Backfabrik zum Multimedia-Zentrum


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Bauentwurf für den Innenhof der Backfabrik

Steuerberater und Friseur
gleich neben dem Arbeitsplatz:
Bauentwurf für den
Innenhof der Backfabrik

Wenig Orte veranschaulichen den Strukturwandel der Wirtschaft so gut wie die Backfabrik in der Saarbrücker Straße: In der ehemaligen Brotfabrik entsteht derzeit das "größte Multimedia-Zentrum in der kreativen Mitte Berlins", wie der Investor stolz verkündet. Das Fabrikgebäude aus der Jahrhundertwende wurde Anfang 2000 von Hargen Bartels und seiner Unternehmensgruppe "Real-Estate Merger & Management" (R.E.M.M.) erworben. In Rekordgeschwindigkeit wurde die Baugenehmigung erteilt. Bereits im Oktober haben die Sanierungs- und Umbauarbeiten begonnen. Ende 2001 soll die BACKFABRIK.de fertiggestellt sein. Auf dem Wirtschaftstag Prenzlauer Berg, der im November in der Backfabrik stattgefunden hat, erläuterte Hargen Bartels sein Konzept: "Wir wollen Wohnen, Leben und Arbeiten in der Innenstadt miteinander verbinden und damit eine neue Urbanität schaffen." Ansiedeln sollen sich Firmen aus dem Multimedia-Bereich. Auf 20 000 Quadratmeter entstehen hochwertige, speziell auf diese Branchen zugeschnittene Büros zum Preis von 25 bis 32 DM pro Quadratmeter. An der Prenzlauer Allee 248 soll zudem ein Neubau entstehen. Dort werden auf rund 6000 Quadratmetern kleinere Flächen, vor allem für Existenzgründer angeboten. Insgesamt kosten Um- und Neubau 110 Millionen DM. Der Investor kann sich nach eigenen Angaben bereits jetzt kaum vor Anfragen von Software-Firmen und Werbeagenturen retten: "Die Nachfrage kommt vor allem von Unternehmen, die expandieren müssen", sagt Hargen Bartels. Da in der IT-Branche bekanntlich sehr viel gearbeitet wird, sollen sich Tante-Emma-Laden, Steuerberater und Friseur gleich im Haus befinden.

Die Wirtschaftswerkstatt hat ein Konzept zur ökologischen Sanierung der Backfabrik vorgelegt. Vorgeschlagen wurden Maßnahmen wie Regenwassernutzung, Dachbegrünung oder Solarkollektoren. Derzeit wird geprüft, was davon umzusetzen ist. "Das Problem ist die Finanzierung", sagt Klaus Mindrup, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und als Mitglied im Unternehmerkreis an der Studie beteiligt. Der Investor hat vor, beim Neubau ökologische Maßnahmen zu realisieren.