Lokale Wirtschaft gestärkt - Fragen an Artur Schneider


Unternehmerkreis
Prenzlauer Berg e.V.

Projekt Wirtschaftswerkstatt
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Artur Schneider von der Wirtschaftswerkstatt

Die Wirtschaftswerkstatt hat kürzlich zusammen mit dem Bezirksamt den "2. Wirtschaftstag Prenzlauer Berg" veranstaltet. Was sind die wichtigsten Ergebnisse?

Politiker und Wirtschaftsfachleute benannten fast durchweg die Chancen, die sich durch die Fusion der Bezirke ergeben. Künftig wird man neben den typischen Innenstadtlagen auch die Ansiedlungsflächen der Außenbezirke nutzen können. Auch die wirtschaftlichen Besonderheiten der drei Fusionsbezirke wurden deutlich: In Prenzlauer Berg sind zunehmend Existenzgründer technologieorientierter Firmen, aber auch aus dem alternativen Bereich wie Hostels oder Modedesign anzutreffen. In Pankow siedeln sich zunehmend größere Firmen an, und Weißensee als traditionellem Handwerkerbezirk ist es gelungen, diese Branche zu stabilisieren.

Die lokale Ökonomie zu unterstützen und insbesondere nachhaltiges Wirtschaften zu fördern sind die wichtigsten Anliegen der Wirtschaftswerkstatt. Wurde diese Zielsetzung erfüllt?

Ja. Aber die Mitarbeit im lokalen Wirtschaftsgefüge braucht Zeit - Zeit, um Strategien zu entwickeln und Partner in konkrete lokale Initiativen einzubinden. Wir haben zum Beispiel als eine der ersten Aufgaben einen Gewerbestättenkatalog erarbeitet, der geholfen hat, das Gewerbehofprogramm des Bezirks Prenzlauer Berg zu präzisieren. Mit einem Schlag waren wir Partner für das Bezirksamt, S.T.E.R.N., die Lokale Agenda und so weiter. Leider reichte die Zeit nicht, um - wie ursprünglich angedacht - einen Gewerbehof ökologisch zu sanieren.

Gab es darüber hinaus Impulse von der Wirtschaftswerkstatt?

Wir haben eine ganze Reihe öffentlicher Veranstaltungen durchgeführt und insbesondere durch unsere Fachtagungen Wirtschaftsfragen mit einer großen Öffentlichkeit diskutiert. Mit unserer Broschüre "Ökologisch und urban", der ersten Auflistung ökologisch aktiver Betriebe im URBAN-Gebiet, wollten wir einerseits aufmerksam machen auf diese Technologie, aber auch den Wirtschaftsstandort "URBAN-Gebiet" für solche Firmen interessant machen. Ganz wichtig ist natürlich auch unsere Gewerberaumbörse.

Zwei Jahre Wirtschaftswerkstatt - wie sieht Ihre Bilanz aus?

Das Projekt war auf jeden Fall ein Erfolg. Das Thema "lokale Wirtschaftsförderung" hat enorm an Bedeutung gewonnen - das ist auch auf die Arbeit der Wirtschaftswerkstatt zurückzuführen. Unser wichtigster Ergebnis ist der Aufbau eines lokalen Netzwerkes mit dem Ziel, ein "Kompetenzzentrum Wirtschaftsförderung" für den neuen Großbezirk zu entwickeln.

Die URBAN-Förderung läuft Ende des Jahres aus - wie geht es weiter mit der Wirtschaftswerkstatt?

Unser Projektträger, der Unternehmerkreis Prenzlauer Berg, wird, auch wenn die Wirtschaftswerkstatt als Projekt beendet ist, weiter in dieser Richtung arbeiten und zum Beispiel die Geweberaumbörse weiterführen.