Stadtteil mit zwei Gesichtern - Urban in Friedrichshain


Quartiersmanagement
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Maroder Altbau

Die Oberbaumcity

Maroder Altbau und
die Oberbaumcity:
Trotz erster Erfolge
bleibt viel zu tun

Kneipe in der Simon-Dach-Straße

Kneipe in der
Simon-Dach-Straße:
Friedrichshain ist bei
jungen Leuten beliebt

Marode Altbauten, kaum Grün, verwahrloste öffentliche Plätze und Bewohner, die schon morgens mit der Bierdose anzutreffen sind - das ist das Bild, das sich viele Berliner von Friedrichshain machen. Aber auch das ist Friedrichshain: die bunte Kneipenszene rund um die Simon-Dach-Straße, schön sanierte Gewerbehöfe und das neue Multimediacenter "Oberbaumcity" mit der Agentur "Pixelpark" als prominentestem Mieter. Während Friedrichshain bei jungen Leuten immer beliebter wird, zieht es jedoch vor allem Familien mit Kindern weg.

Fest steht: Friedrichshain ist mit einem durchschnittlichen Nettohaushaltseinkommen von 2250 DM der ärmste Teilbezirk (Berliner Durchschnitt: 2800 DM). Laut Sozialstrukturatlas gehört er zu den sozial am stärksten belasteten Gebieten in Berlin. Dass der Zusammenbruch der großen Industriestandorte nach der Wende noch nicht verwunden ist, zeigt sich vor allem an der Situation auf dem Arbeitsmarkt. Den rund 62 000 Friedrichshainern im erwerbsfähigen Alter stehen nur 32 000 Arbeitsplätze im Friedrichshainer Gebiet gegenüber.

Aber es gibt auch eine Vielzahl von Aktivitäten, die dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Bewohner zu verbessern. Nicht nur die Gemeinschaftsinitiative URBAN, sondern auch die Soziale Stadterneuerung, das Quartiersmanagement und viele Vereine und Initiativen engagieren sich für einen lebenswerten Kiez. Mit sichtbaren Erfolgen: Plätze wurden neu gestaltet und verkehrsberuhigt, Spielplätze wurden gebaut, viele Gründerzeithäuser und auch Plattenbauten sind bereits saniert worden. Mietobergrenzen und Milieuschutzsatzung sollen dabei die angestammten Bewohner vor Vertreibung schützen. Mit dem Büro für Wirtschafts- und Projektberatung leistet sich Friedrichshain darüber hinaus eine vorbildliche Förderung der lokalen Wirtschaft. Dennoch bleibt viel zu tun. Deshalb wird Friedrichshain auch bei dem neuen EU-Programm "URBAN 2" dabei sein, zusammen mit Lichtenberg. Dass in Friedrichshain nicht zuletzt wegen des EU-Engagements Bewegung ist, zeigen die Beispiele Auferstehungskirche und Action Pool.