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Beratungs-
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Die schlechte Nachricht vorweg: Nach wie vor ist die wirtschaftliche Situation im URBAN- Gebiet alles andere als rosig. Prenzlauer Berg und Friedrichshain gehören zu den sozial am stärksten belasteten Gebieten Berlins mit einem unter dem Berliner Durchschnitt liegenden Haushaltseinkommen. "Es hat sich gezeigt, dass sich die vielfältigen und teilweise gegenläufigen Prozesse öko-sozialer Stadtentwicklung nicht durch ein einzelnes Förderprogramm völlig umsteuern lassen", meint dazu Sabine Wortmann vom Gesamtprojektträger, der Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt (B.&S.U.). Sehr viel mehr bewegen konnte die Gemeinschaftsinitiative URBAN im Bereich der sozialen Infrastruktur. Kaum Jugendfreizeiteinrichtungen und ein krasser Mangel an Sportanlagen sowie Spielplätzen kennzeichneten das Gebiet vor dem Start von URBAN. Mit Hilfe von URBAN ist es gelungen, diese Situation auf Dauer zu verbessern. So wurde zum Beispiel in der Pasteur-Oberschule der ehemalige Kohlenkeller zum Schülerclub Tiefgang umgebaut, der Abenteuerspielplatz KOLLE 37 bekam ein Spielhaus und das Jugend- und Kulturhaus wurde saniert. Da bei allen Bauvorhaben ökologische Aspekte eine große Rolle spielten, konnte außerdem die Umweltbelastung in dem dicht besiedelten Quartier erheblich verringert werden. Eine weitere Besonderheit von URBAN: Ein Großteil der Projekte war verknüpft mit Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen. Viele Teilnehmer schafften dadurch den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt. Die Erfolge von URBAN in Zahlen: "Der Erfolg von URBAN liegt vor allem in den zielgenauen Verbesserungen in solchen Bereichen, die weder durch Mainstream-Förderungen noch durch Pflichtaufgaben des Landes abgedeckt werden", betont Sabine Wortmann von der B.&S.U. Darüber hinaus hat sich
URBAN aber auch als Modell für andere Förderungen bewährt. So sind die Erfahrungen von URBAN nicht nur in das Nachfolgeprogramm URBAN II eingeflossen, sondern auch in das neue "Umweltentlastungsprogramm" (UEP) des Berliner Senats. Und auch das Quartiersmanagement setzt ganz ähnliche Akzente
wie URBAN: ressortübergreifendes Handeln, Bürgerbeteiligung und die Konzentration auf ein Gebiet.
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