B. & S.U.
Sabine Wortmann (Bereichsleiterin)
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Was verbindet eine Artistenschule in Prenzlauer Berg mit einer modellhaften Innenhofbegrünung? Was hat sportorientierte Jugendarbeit mit einer Wirtschaftswerkstatt für Gewerbetreibende gemeinsam, und welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Kiez-Treff in der Greifswalder Straße und einem regionalen Ausbildungsverbund für 36 zusätzliche Lehrstellen? So unterschiedlich die genannten Projekte auch sind: sie alle werden im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative URBAN von der Europäischen Union gefördert.

Ziel des Programms, das in etwa 80 europäischen Städten gleichzeitig umgesetzt wird, ist die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen in städtischen Problemgebieten. Die Förderung beruht auf einem integrativen, breit angelegten Konzept, das Finanzhilfen für ökologische Maßnahmen mit der Unterstützung sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Initiativen verbindet.

Im November 1995 startete URBAN in ausgewählten Teilen der Berliner Innenstadt. Das Fördergebiet umfaßt Teile der Bezirke Prenzlauer Berg, Weißensee und Friedrichshain und ist auf der untenstehende Karte skizziert. Ihm gehören 65000 Bewohnerinnen und Bewohner an, die dort in rund 40000 Haushalten auf 800 Hektar Fläche leben.

Für die Berliner URBAN-Projekte einigte sich der Senat auf folgende drei Förderschwerpunkte:
Soziale und wirtschaftliche Integration benachteiligter Gruppen
Verbesserung von Einrichtungen des Bildungsbereiches (Ökologische Schulsanierung)
Modellwerkstatt ökosoziale Infrastruktur (Maßnahmen einer bürgernahen, sozial- und umweltverträglichen Stadtentwicklung).

Die Schaffung und Sicherung lokaler Arbeitsplätze ist ein übergeordnetes Ziel des Programms.

Für die Programmlaufzeit von November 1995 bis Ende 1999 stehen den Berliner Projekten insgesamt rund 30 Millionen Euro (60 Millionen DM) zur Verfügung. Finanziert wird URBAN bis zu 75% aus zwei Strukturfonds der EU, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Die restlichen Finanzmittel kommen aus verschiedenen Senatsverwaltungen des Landes Berlin.

Hauptverantwortlich für die Durchführung des Berliner URBAN-Programmes ist die Senatsverwaltung für Wirtschaft und Betriebe. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie trägt im Förderschwerpunkt ökosoziale Infrastruktur den größten Anteil an Einzelprojekten.

Im Auftrag des Senats ist die "Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH" (B.&S.U.)" als Projektträger tätig. Sie ist für die Koordinierung und Vernetzung der verschiedenen Beteiligten verantwortlich. Projektanträge bei der B.&S.U. sind noch möglich.



1 Energiekonzepte für das St.-Joseph-Krankenhaus, Gartenstraße 38, Schwimmhallen Thomas-Mann-Straße 1 und Weinstraße 9, St.-Pius-Kirche, Palisadenstraße 72

2 Kita, Höchste Straße 15

3 Modellvorhaben Gleisbettnaturierung, Torstraße

4 Jugend- und Kulturhaus, Saarbrücker Straße 22

5 S.T.E.R.N. - Machbarkeitsstudie Gewerbehof, Saarbrücker Straße 22-24

6 KICK - Sport gegen Jugenddelinquenz, Kollwitzstraße 8

7 Spielhaus und Kieztreff auf dem Abenteuerlichen Bauspielplatz, Kollwitzstraße 37

8 Grüne Innovation - Musterhofbegrünung mit Beratungsstelle, Prenzlauer Allee 230

9 Artenschutz an Gebäuden, Prenzlauer Allee 230

10 Ökologische Sanierung von Schulen (6. Grundschule Pasteurstraße 10-12, 1. Gesamtschule Bötzowstraße 11, 2. Grundschule Heinrich-Roller-Straße 18)

11 Öffnung der Kurt-Schwitters-Oberschule für Kiezbewohner, Bötzowstraße 11

12 BBJ Kiez-Treff, Greifswalder Straße 208

13 Offene Werkstatt - Kreativität und Kunst, Hufelandstraße 16

14 Lebensraum Schule - Pasteur-Oberschule, Pasteurstraße 7-10

15 Öffentliche Freifläche für Jugendliche, Jablonskistraße 34

16 "Neuer Hain" - Wiedergewinnung als Parkanlage

17 Impulse für ökologische Urbanität - pro agora e.V., Storkower Straße 55

18 Regionaler Ausbildungsverbund URBAN, Storkower Straße 56

19 Wirtschaftswerkstatt, Storkower Str. 115a

20 Ökologischer Bau einer Sporthalle für Artistikausbildung, Erich-Weinert-Straße

21 Baufachfrau Berlin, Meyerbeerstraße 36/40

22 Ökologische Sanierung einer Integrationsschule, 3. Grundschule Weißensee, Gounodstraße 71

23 Ökologischer Umbau einer alten Villa für therapeutische Angebote, Gartenstraße 38

24 Umnutzung Schulspeisengebäude als Tanzwerkstatt, Buschallee 87

 

Projekte mit mobilem Einsatz im Fördergebiet

Geographisches Informationssystem, fau GmbH, Rhinstraße 145-147

Leitsystem URBAN, Büro für Landschaftsarchitektur Lechner, Baseler Straße 167

Umweltbildung in Schule und Freizeit, heureka e.V., Boxhagener Straße 97

Integration ausländischer Gewerbetreibender und Existenzgründer, Verein für Gegenseitigkeit, Schliemannstraße 23

Energiesparen an Schulen, UfU (Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V.), Friedrichstraße 165

Kiezkarte für Behinderte - Movado e.V., Langhansstraße 64