RUSZ
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„Gnä’ Frau, Reparatur zahlt sich nimmer aus, kaufen’S lieber a neues Gerät” – Wiener Handwerkern, und nicht nur ihnen, geht dieser Satz oft allzu leicht über die Lippen. Nicht so dem 57jährigen Elektromechaniker Friedrich Berger. Er ist Mitarbeiter des URBAN-geförderten Reparatur- und Servicezentrums (RUSZ), das seit März 1998 Elektrogeräte recycelt, die sonst auf der Müllkippe gelandet wären. Bei rund 30 Prozent der Waschmaschinen und Geschirrspüler lohnt sich die Reparatur, und die Geräte werden dann kostengünstig verkauft – mit sechs Monaten Garantie.

Die wertvollen Bestandteile der wirklich kaputten Geräte finden Verwendung in der „Ersatzteilbörse”, die als Warenlager auch Kunden zur Verfügung steht, die einfache Reparaturen selbst durchführen möchten.

Und nicht zuletzt kommt so manche alte Ladetrommel als origineller Schirmständer oder Couchtisch zu neuen Ehren.

„80000 Tonnen Elektro- und Elektronikmüll jedes Jahr in Österreich – wir zeigen mit diesem kleinen Schritt in die Reparaturgesellschaft, daß es auch anders geht”, sagt RUSZ-Geschäftsführer Sepp Eisenriegler und betont die enge Verknüpfung dieses ökologischen Aspekts mit einem arbeitsmarktpolitischen Ansatz. Zusammen mit Friedrich Berger, der sieben Jahre ohne Job war, arbeiten bei RUSZ elf andere Monteure über 45, die schon zum alten Eisen gezählt wurden, bevor sie diese neue Chance bekamen.

Waschmaschinentrommeln – vielseitig zu verwenden