Der Bezirk hofft, daß ab
April 2000 erste Teile
des umgestalteten
Neuen Hains genutzt
werden können

Im Neuen Hain schieben Bagger Unmengen Schutt vor sich her – Überbleibsel von einem Stück Vergangenheit, dem Karl-Friedrich-Friesen-Stadion. Doch die Zeiten ändern sich: Der Bezirk konnte das Schwimmstadion nicht erhalten, eine ungenutzte Brachfläche ist aber auch nicht vertretbar. Was also tun? Bei Umfragen unter der Bevölkerung wurde eindeutig die Forderung laut, das 13 Hektar große Gelände wieder zum Park umzufunktionieren – mit der Option, Flächen für die sportliche Nutzung zu integrieren.

Diesem Wunsch versucht das Bezirksamt nun gerecht zu werden. Dazu soll die Grundform des „Hippodromes”, des klassischen ovalen Bewegungs- und Spielareals, wieder hergestellt werden. Neupflanzungen werden den Bestand der über 100 Jahre alten Bäume ergänzen und die weiträumige Rasenfläche abgrenzen. Das Gelände außerhalb des Hippodromes soll als Landschaftspark den „alten” Volkspark Friedrichshain erweitern. Vervollständigt wird das Freizeitangebot durch ein Café, eine Sportgeräte-Ausleihstation sowie einen Waldspielplatz. Der Clou: Die in dem Hippodrom gelegenen Sprungbecken des alten Stadions sollen in eine Skateranlage umfunktioniert werden, die aufgrund ihrer Ausmaße auch wettkampftauglich sein wird.

Matthias Peckskamp vom Stadtplanungsamt ist von der Notwendigkeit einer Skateranlage überzeugt. Skeptikern verspricht er: „Die Anlage wird für jeden zugänglich sein und eine so weitgefächerte Nutzung erlauben, daß sowohl Anfänger als auch Profis ihren Spaß haben werden.”

Ermöglicht wird die Realisierung der Umgestaltung durch eine Kombination verschiedener Fördermaßnahmen. 1,5 Millionen DM stammen aus dem Etat der EU-Gemeinschaftsinitiative Urban. Momentan sucht der Bezirk einen Betreiber. Wichtiges Kriterium: Er muß ein Konzept zur Gestaltung verträglicher Eintrittspreise vorlegen. Eines steht für Peckskamp fest: „Wenn diese Anlage was wird, dann etwas ganz Tolles.”