Die Stadtteilarbeiter


pro agora - Gesellschaft für nachhaltige Stadtkultur e.V.
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10409 Berlin
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pro agora hat einiges bewegt

Mehr Lebensqualität für
die Großsiedlung

Mehr Lebensqualität für die Großsiedlung:
pro agora hat einiges bewegt

Ulrike Hohmuth von pro agora:

"Gut gefallen hat mir bei URBAN, dass ganz zu Anfang geschaut wurde, wo in dem Gebiet Potenziale vorhanden sind, an die man anknüpfen konnte. Als Stadtteilverein für die Plattensiedlung Greifswalder Straße beschäftigen wir uns schon seit 1994 mit den Zusammenhängen zwischen Umwelt und gesunder Ernährung. Insofern verkörpern wir den integrativen, nachhaltigen URBAN- Ansatz geradezu buchstäblich. Dass wir den Fördergeber trotzdem von unserer Idee erst überzeugen mussten, sehe ich eher positiv. So mussten wir uns genau überlegen, was wir wirklich wollen. Die Veränderungen hier im Wohngebiet, die wir zusammen mit den Bewohnern erreichen konnten, sind sichtbar: In der Gesamtschule im Kiez haben wir eine Umweltdatenmessstation aufgebaut sowie eine Aquabiosolaranlage gebaut, die den Schülern praktischen Anschauungsunterricht in Sachen Umweltschutz bietet. Im neuen Quartierspavillon wurde eine Modellküche "Ökologische Gemeinschaftsverpflegung" eingerichtet, in der wir Kochkurse und Qualifizierungsseminare für Jugendliche, Kita-Erzieherinnen und Köchinnen durchführen. Außerdem haben wir eine Food Coop aufgebaut. Damit wurden Grundlagen geschaffen, an denen wir weiterarbeiten können, auch über das Ende der Förderzeit hinaus. Denn es geht bei URBAN ja nicht darum, irgendeinen Klotz hinzustellen und dann fertig! Durch die Menschen, die hier wohnen und die sich einbringen, ist ein lebendiger Prozess in Gang gekommen.

In Berlin sind wir der einzige Anbieter zum Thema ökologische Ernährung. Der Bedarf ist sehr groß, auch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion. Im Moment können wir uns vor Nachfragen kaum retten. 30 Kitas aus ganz Berlin, die auf Vollwerternährung umstellen wollen, haben sich bei uns gemeldet. Auch das sehen wir natürlich als Erfolg und Bestätigung unserer Arbeit.

Ein wenig zu kurz kam der Bezug der URBAN- Projekte zueinander. Wir haben zwar mit einigen zusammengearbeitet, aber die Zusammenarbeit der Projekte wurde nach den Workshops in der Anfangsphase nicht begleitet.
Das Schöne an URBAN ist für mich, dass auf verschiedenen Ebenen an einem Ganzen gearbeitet wird."