Selbsthilfeinitiative Alleinerziehender SHIA e.V.
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Kinderbetreuung bei SHIA:
Umwelterziehung steht im Vordergrund

Bettina Teutenberg von SHIA:

"URBAN hat für unseren Verein den neuen Themenschwerpunkt Umwelterziehung gebracht, den wir auf jeden Fall weiterführen wollen. Bereits seit 1993 bieten wir flexible Kinderbetreuung außerhalb der Öffnungszeiten von Kita und Hort an. Für viele Alleinerziehende ist das eine unverzichtbare Unterstützung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Unsere Betreuerinnen holen die Kinder von Kita oder Schule ab und versorgen sie in ihrem eigenen Zuhause, bis die Mutter, in seltenen Fällen der Vater, von der Arbeit nach Hause kommt. Aber erst durch URBAN kam der Aspekt der Umwelterziehung dazu. Denn warum sollte man die Kinderbetreuung nicht nutzen, um ein stärkeres Umweltbewusstsein in die Familien zu tragen? Unsere Betreuerinnen machen die Kinder altersentsprechend mit ganz alltäglichen Themen des Umweltschutzes vertraut. Sie gehen mit den Kindern in den Park, beobachten Tiere und sammeln Gräser, Steine und andere Materialien zum Basteln. Sie erklären aber auch die Anwendung umweltfreundlicher Putzmittel oder stellen den Kindern Tees und Kräuter vor, die bei der Linderung kleinerer Beschwerden helfen. Auch die Ernährung ist natürlich ein wichtiger Punkt. Manchen Müttern ist Vollwertkost zu teuer und aufwändig. Wir zeigen ihnen, dass es auch anders geht.

Die zwölf Betreuerinnen waren alle vorher arbeitslos und konnten bei uns mit URBAN- Mitteln eine Qualifizierung zur Familienpflegehelferin erfolgreich abschließen. Das ist für alle Frauen ein eindeutiger Gewinn, der ihnen neue berufliche Perspektiven eröffnet hat. Derzeit überlegen wir, ob man nicht die Arbeitgeber der Mütter an der Kinderbetreuung finanziell beteiligen könnte.

Dem Projektbeginn ging eine lange Antragsphase voraus. In dieser Zeit mussten wir viel Kraft in die Suche nach FürsprecherInnen für unser Konzept investieren. Auch die Orientierung im Dschungel der verschiedenen Zuständigkeiten fällt uns nicht immer leicht. Insgesamt aber ist das Projekt für SHIA eine positive Erfahrung."